Fachtag 5./6.12.2019
Männer mit Migrationsgeschichte werden nur selten als engagierte Väter wahrgenommen, obwohl sie in Kita, Schule oder Vereinen als solche präsent sind. Oft wird ihnen ein traditionalistisches Rollenverständnis unterstellt, ihre vorhanden Potentiale werden oft nicht berücksichtigt.
Die zweitägige Fachtagung „Abu, Baba, Tata, Papa – Potentiale migrationssensibler Väterarbeit“ hatte das Ziel, auf die differenzierten Bedarfslagen und Lebenswirklichkeiten von Vätern mit Migrationsgeschichte aufmerksam zu machen und Räume für die Reflexion eigener Perspektiven und Haltungen zu eröffnen.
Insgesamt 80 Teilnehmerinnen aus verschiedenen Arbeitsfeldern wie Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Jugendämtern, Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbänden, Stiftungen u.v.m. konnten sich über beispielhafte Praxisprojekte und den aktuellen Stand der Forschung informieren, den der Väter-/Migrationsforscher Dr. Michael Tunç vorstellte. Die Workshops und Diskussionsformate wurden von den Teilnehmerinnen für einen lebhaften und produktiven Austausch genutzt. Eine Vielzahl von Ideen und weiterführenden Ansätzen wurde generiert, die für eine weitere Vernetzung von Fachkräften im Bereich der Väterarbeit in Hessen und darüber hinaus hilfreich sein werden.
Die Fachtagung fand im Rahmen der Integrationspartnerschaft mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration statt und in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Frankfurt, dem Jugendmigrationsdienst im Quartier Gallus (Internationaler Bund Südwest GmbH) und mit Unterstützung der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in Hessen (LAG Väterarbeit).