Fragen an die etablierten Parteien zur Väterarbeit
Moderne Familienpolitik braucht väterpolitische Akzente, nicht um frauen- und mütterpolitische Akzente zu vergessen, sondern um alte Rollenmuster und tief verankerte Verhaltensmuster auf allen Ebenen der Gesellschaft aufzubrechen und zu wandeln. Aus dieser Überzeugung wendet sich der Vorstand der im August gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in Hessen an die Fraktionen des Hessischen Landtags (Stand September 2018).
- Woran merken Väter, dass sie mit Ihrer Partei eine gute Wahl getroffen haben?
- In die Hessische Verfassung soll der Gleichheitsgrundsatz aufgenommen werden. Welche väterpolitischen Konsequenzen wollen Sie aus der Gleichberechtigung in der Verfassung ziehen?
- Welche Rollen und Bedeutung hat der Vater aus Ihrer Sicht in der Familie?
- Wie wollen Sie zukünftig die Väterarbeit in Hessen nachhaltig fördern und begleiten?
- Wie wollen Sie es Vätern ermöglichen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu leben, um mehr Zeit und Fürsorgearbeit in der Familie zu haben?
- Wie wollen Sie väterliche Fürsorge auch nach einer Trennung oder Scheidung sicherstellen?
- Mit welcher Form der Zusammenarbeit können wir als LAG Väterarbeit nach der Wahl rechnen?
Diese Fragen stellten wir den fünf Parteien CDU, SPD, Die Grünen, FDP und Die Linke. Ihre jeweiligen Antworten haben wir für Sie zusammengestellt.
Der Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in Hessen setzt sich auch für zwei Änderungsvorschläge für die Hessische Verfassung ein, die am Wahltag (28. Oktober) zur Abstimmung vorliegen. Mit der Aufnahme der Kinderrechte verbindet er u.a. den Blick hessischer Institutionen auf das Recht des Kindes, das von einem oder beiden Elternteilen getrennt ist, regelmäßige persönliche Beziehungen und unmittelbare Kontakte zu beiden Elternteilen zu pflegen, soweit dies nicht dem Wohl des Kindes widerspricht. Mit der Aufnahme der Gleichberechtigung geht es ihm darum, dass sich der hessische Staat verpflichtet, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und damit auch von Müttern und Vätern zu fördern.